Dorfentwicklungskonzept

Antrag der FWG-Fraktion zur Beratung und Beschlussfassung für Gemeinderatssitzung vom 11. Mai 2016

TOP „Erstellung und Umsetzung eines Dorfentwicklungskonzeptes“

Die Einwohnerzahl der Ortsgemeinde Kenn, bedingt auch durch das neue Baugebiet Kenner Ley II,
steigt stetig an. Aus geographischer Sicht ist Kenn als nahe gelegene Ortschaft zu Trier mit Anbindung
zur Autobahn Richtung Luxemburg für Berufspendler günstig gelegen. Im Laufe der vergangenen Jahre
hat sich dadurch immer deutlicher gezeigt, dass viele Einwohner Kenn aus beruflichen Ambitionen
im Dorf wohnen und sich geringer am Dorfgeschehen beteiligen. Gründe für diese Entwicklungen
könnten im gesellschaftlichen Wandel zu finden sein. Die FWG-Fraktion sieht hier einen dringenden
Bedarf, mittels eines Dorfentwicklungskonzeptes die Ortsgemeinde in ein lebendigeres Dorf zu entwickeln.
Die Fraktion geht zudem davon aus, dass ein Dorfentwicklungskonzept auch dem Ansinnen des
Gemeinderates entspricht, da dieser im Rahmen der Haushaltsberatung zum Gemeindehaushalt
2015/2016 bereits finanzielle Mittel im Haushalt für die Erstellung und das Voranbringen eines derartigen
Konzeptes eingestellt hat.
Ein sehr guter Ansatz in Richtung eines Teilaspektes der Dorfentwicklung zeigt sich am Beispiel
der Veranstaltung „100 % Kenn“, welche im vorigen Jahr mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Im
Rahmen dieser Veranstaltung hatten die Vereine die Gelegenheit, die Vorzüge des Vereinslebens, die
Jugendförderung, den Gemeinschaftssinn des Dorflebens und letztlich die Attraktivität des Dorfes
nach außen darzustellen. Diese Veranstaltung wurde durch einen Ausschuss des Gemeinderates initiiert.
Die FWG-Fraktion beantragt, im Sinne der Daseinsvorsorge, ein Dorfentwicklungskonzept in die
Wege zu leiten. Dazu soll sich der Ortsgemeinderat dafür aussprechen, eine Arbeitsgruppe einzurichten,
die sich mit der Erstellung des Dorfentwicklungskonzeptes beschäftigt und entsprechende Arbeitsschritte
vorbereitet (z. B. Kontaktaufnahme mit anderen Ortsgemeinden zu diesem Thema zwecks Erfahrungsaustausch,
Festlegung des Fragenkatalogs für eine Haushaltsbefragung in der gesamten Ortsgemeinde,
Begleitung der Ausarbeitung eines Resümees im Rahmen eines Dorfentwicklungskonzeptes,
nachfolgende Dorfmoderation bei der Umsetzung der Ansätze in den verschiedenen Projektgruppen
nach Themengebieten, Besorgung von Fördermitteln Dritter, etc.). Die Projektgruppe soll aus 3
Personen je Fraktion des Gemeinderates bestehen und ihren Vorsitzenden aus der Mitte der Arbeitsgruppe
wählen. Die Fraktionen sollen 3 Personen zu der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe entsenden.
Beschlussvorschlag:
Der Gemeinderat spricht sich für die Erstellung eines Dorfentwicklungskonzeptes aus. Er hält diesen
Ansatz im Sinne der Daseinsvorsorge der Ortsgemeinde für außerordentlich wichtig.
Der Gemeinderat installiert eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Erstellung des Dorfentwicklungskonzeptes
beschäftigt, entsprechende Arbeitsschritte vorbereitet sowie die Umsetzung der durch den
Gemeinderat beschlossenen Maßnahmen begleitet. Die Arbeitsgruppe berichtet dem Gemeinderat regelmäßig
über seine Arbeit.
Die Größe der Arbeitsgruppe wird auf 9 Personen festgelegt. Jede Fraktion entsendet 3 Mitglieder.
Die erste Sitzung der Arbeitsgruppe wird auf Mittwoch, den 01.06.2016 um 20 Uhr im Rathaus
festgelegt.
Im Rahmen dieser ersten Sitzung wird aus der Mitte des Arbeitskreises ein Vorsitzender sowie sein
Stellvertreter gewählt.